Der Wald ist für Menschen ein Erholungsort, bietet den Tieren ein Zuhause und ist ein wichtiger Sauerstofflieferant. Um darauf besonders aufmerksam zu machen, wurde ihm der Internationale Tag des Waldes am 21. März gewidmet.
Der 21. März ist traditionell der „Tag des Waldes“ den die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) bereits in den 1970er Jahren als Reaktion auf die globale Waldvernichtung ins Leben gerufen hat.
Im Kreis Recklinghausen gibt es 19.449 Hektar Waldfläche.
112 Naturdenkmale sind bei der Kreisverwaltung registriert, davon sind 92 Bäume oder Baumgruppen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Rotbuchen und Stieleichen. Die weiteren 20 Naturdenkmale
sind Findlinge.
Die größte Waldfläche im Kreis ist mit 5.500 Hektar die
Haard. Sie ist ein zusammenhängender Wald und wird nicht von Straßen oder Wohngebieten unterbrochen, wie es bei vielen anderen Wäldern der Fall ist, zum Beispiel beim Becklemer Busch in
Recklinghausen an der Grenze zu Castrop-Rauxel.
Durch die Stürme Friederike im Januar 2018 und Ela im
Sommer 2014 sind auch in den Wäldern im Kreis Recklinghausen viele Schäden entstanden. Die Arbeiten zur Beseitigung der Schäden sind vielerorts noch zu sehen.
Werden über 300 alte Bäume am
Jahnstadion in Marl-Hüls gefällt?
Mitglieder der Bürgerinitiative Marl Hüls haben
nachgemessen. Mit Bandmass und Bauplan ausgerüstet haben sie eine Baumzählung durchgeführt, wobei nur Bäume mit einem Stammumfang von 80 cm gezählt wurden. Das Ergebnis ist
erschreckend, über 300
alte Eichen und Buchen stehen auf der Abschussliste für die Bebauung des Jahnstadions, hunderte nachwachsende Bäume in diesen Mischwald nicht mitgerechnet. "Die Bäume brauchen uns nicht. Wir brauchen die Bäume" "Kein Baum darf
gefällt werden !"
Für den Bereich des Jahnstadions und der angrenzenden
Waldflächen ist das Entwicklungsziel „Erhalt der Freiraumfunktion der städtischen Grünzüge“ jetzt gültig und so soll es bleiben.
Sobald die letzten Schneereste weggetaut sind und die
ersten wärmenden Sonnenstrahlen auf den Boden treffen, herrscht Aufbruchstimmung im Wald. Die ersten Pflanzen stecken neugierig ihre Köpfe aus dem Boden, an den Bäumen sprießen die Knospen und
immer mehr Vogelstimmen begrüßen die täglich früher aufgehende Sonne. Milde Regennächte geben den Startschuss für die alljährliche Krötenwanderung.
Die Zeit der kahlen Zweige ist vorbei. Zu den frühblühenden Baumarten gehören Hasel, Weide und Erle, deren Pollen im Frühjahr oft die einzige Nahrung für Bienen darstellen. Früh dran, mit schwellenden Knospen und ersten grünen (zum Kälteschutz oft behaarten Blättchen), sind auch Eberesche, Birke und Lärche.
Seit mehr als 140 Jahren existiert bereits der Tag des Baumes. Eine überaus lange Tradition, mit enormer Symbolik und der Aufforderung, aktiv zu sein in Sachen Umwelt. Der Tag des Baumes – er steht für den konsequenten Naturschutz sowie für die Erhaltung der Natur und den bewussten Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen.
Man schrieb das Jahr 1872. Im baumarmen Nebraska in den USA verfasste und veröffentlichete der Farmer und Journalist Julius Sterling Morton die „Arbor Day-Resolution“, in welcher er einen jährlichen Tag für den Baum forderte. Im selben Jahr pflanzten die Bürger Nebraskas mehr als eine Million neue Bäume an. Es dauerte rund zwei Jahrzehnte bis sich dieser Aktionstag in allen US-Staaten etablierte. Der Ausspruch Mortons „Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!“ ist ein denkwürdiger und nach wie vor gültiger Satz.
Die deutsche Tradition, einen Aktionstag des Baumes für den Naturschutz zu begehen, begann erst knapp ein Jahrhundert später. Im Jahre 1952 wurde das offizielle Ziel formuliert, der Bevölkerung und insbesondere der Jugend Deutschlands die wichtige und zukunftsweisende Bedeutung des Baumes näher zu bringen.
Der erste Aktionstag des Baumes wurde am 25. April mit Veranstaltungen und symbolträchtigen Pflanzungen begangen. Der damalige Schwerpunkt des Ehrentags für den Baum war durch die Nachkriegssituation geprägt und richtete sich konkret gegen die Abholzung und Zerstörung der Wälder während des Krieges.
Bis heute dient der jährliche Tag des Baumes der Fokussierung auf das Nachhaltigkeitsprinzip. Mittlerweile finden am Tag des Baumes deutschlandweit die erfolgreichsten Mitmachaktionen zum Thema Naturschutz überhaupt statt.
Christian Thieme
thieme.christian@gmx.net